Habt ihr schon mal etwas von Nusa Penida gehört? Diese klangvollen Worte benennen eine kleine Insel vor Bali. Nusa Penida ist vor allem für ihre malerischen Klippenformationen und wunderschönen Sandstrände bekannt. Bilder dieser Insel wurden millionenfach auf den sozialen Netzwerken geteilt. Tatsächlich zieht es jährlich 200.000 Touristen auf diesen Hotspot Balis, die meisten kommen allerdings nur für Tagesausflüge hierher.
Falls ihr eine Tagestour nach Nusa Penida plant oder vielleicht sogar dort übernachten möchtet, dann findet ihr in diesem Artikel viele nützliche Informationen über die Anreise, Übernachtungsmöglichkeiten und die besten Spots. Was wir auf dieser Insel alles entdeckt haben, wie lange wir geblieben sind und was unsere schönsten Momente waren, all das erfährt ihr hier.
Wo ist Nusa Penida?
Eingebettet in blau-türkisem Meer, ruht dieses wunderschöne Naturjuwel zwischen den zwei großen Nachbarinseln Bali und Lombok. Dieses kleine Paradies liegt etwa 30km vor dem südöstlichen Festland Balis. Von dort aus könnt ihr die Insel mit dem Schnellboot in ca. 30 Minuten erreichen. Gemeinsam mit ihren kleineren Schwesterninseln Nusa Lembongan und Nusa Ceningan wird sie vom balinesischen Bezirk Klungkung aus verwaltet.

Die beste Reisezeit für Nusa Penida
Möchtet ihr auf einer wunderschönen Insel landen, um dann die meiste Zeit im Regen zu verbringen? Ein Sommergewitter ist traumhaft, versteht mich nicht falsch, aber im Urlaub, da bin ich doch eher der Sonnenschein, blauer Himmel und milde Nächte Typ. Eine Frage ist daher essenziell: Wann ist die beste Zeit, für einen Trip auf Nusa Penida?
Die Zahlen sprechen für sich, von Juli bis September lacht die Sonne auf Nusa Penida am meisten herab. Es regnet so gut wie gar nicht und die Nächte versprechen angenehme 20-25°C. Natürlich liegen diese Monate auch in der Hauptsaison und ihr werdet euch dementsprechend selten alleine fühlen, wenn ihr versteht was ich meine. So gesehen wäre Mai, Juni oder Oktober auch eine Variante.
Wir waren übrigens im Dezember, genauer gesagt über Weihnachten auf Nusa Penida. Ja, es hat öfter mal geregnet, dafür war die Insel auch nicht wirklich überrannt. In der Hochsaison, an den berühmten Plätzen der Insel, treten sich wahrscheinlich Selfie-schießende Tagestouristen im Kampf um die besten Fotoplätze gegenseitig auf die Füße. Das ist natürlich rein spekulativ.

Mit dem Boot nach Nusa Penida
Wie kommt man am besten nach Nusa Penida? Die Insel erreicht man sehr komfortabel mit einem Schnellboot vom Festland Balis. Es gibt viele verschiedene Unternehmen, die euch dieses Service anbieten. Wir waren mit Maruti Express unterwegs, da wir die Webseite dieses Unternehmens leicht finden konnten und das Online-Buchen der Bootsfahrt flüssig von statten ging.
Wir reisten von Sanur aus an. Chrissi hat übrigens einen wunderbaren Blogartikel über Sanur geschrieben. Am Tag vor unserer Anreise nach Penida, flogen wir von Penang in Malaysia nach Denpasar auf Bali. Mit dem bereits zuvor gebuchten Taxi fuhren wir dann gleich weiter nach Sanur. Dort verbrachten wir eine Nacht im Jambu Inn Hotel Sanur. Wir aßen noch zu Abend und suchten schon mal den Fährhafen auf, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie weit wir morgen mit dem ganzen Gepäck zu gehen hatten.
Am nächsten Morgen standen wir früh auf und begaben uns sogleich zum Maruti Express Sammelpunkt. Die Abfahrt sollte um 7:30h sein. Im Endeffekt verließen wir den Maruti Stand erst kurz nach 7:30h und machten uns zu Fuß auf den Weg zum Boot. Nach einem ca. 10-minütigen Fußmarsch kamen wir beim Boot an. Nun hieß es Schuhe ausziehen und abgeben. Der Einstieg auf das Boot fand über das Wasser statt, kurze Hosen und Flip Flops sind hier eindeutig von Vorteil.

Wenn das Auge keine Bewegung wahrnimmt, unser Gleichgewichtsorgan jedoch etwas anderes meldet, kann das Symptome hervorrufen. Diese können beispielsweise Schwindel, Übelkeit oder Kopfschmerzen sein.
Sucht euch am besten einen Platz mit Fenster und fixiert einen Punkt am Horizont. Je weiter hinten ihr im Boot sitzt, desto weniger spürt ihr normalerweise die Wellen. Ein leichtes Essen vorher, kann auch nützlich sein. Außerdem gibt es auch Reisekaugummis und Medikamente, die helfen.
Die Fahrt mit dem Boot dauert ungefähr eine halbe Stunde. Im Innenraum des Bootes sieht es aus, wie in einem Reisebus. Links und rechts Dreierreihen von Sitzen, in der Mitte ein Gang. Über jedem Sitz ein Miniventilator, der für die nötige Frischluft sorgen soll. Wir setzten uns weiter nach vorne, denn hier kam frische Luft von außen rein.
Der Maruti Express legt von zwei verschiedenen Häfen von Bali ab
- Abfahrt Sanur Matahari Beach ca. 27km (15 Seemeilen)
- oder Kusamba Port ca. 15km (8 Seemeilen)
- Ankunft beim Maruto Port im Toya Pakeh Harbour

Ankunft auf Nusa Penida
Nach einer halben Stunde Bootsfahrt kamen wir beim Maruto Port im Toya Pakeh Harbour an. Hier sieht alles noch etwas wilder und ursprünglicher aus, als im urbanen Sanur. Die Taxifahrer stürzten sich auf die Neuankömmlinge. „Do you know The Tinsi? Chrystal Bay?“, fragten wir einen Mann, der die Taxis einteilte. Wenn es darum geht, den Preis zu verhandeln, weiß plötzlich niemand, wo sich dein Hotel befindet. Die Anfahrt wird als extrem schwierig dargestellt. Nun gut, wir konnten den Preis von 250.000 auf 200.000 IDR drücken. Das waren zum damaligen Zeitpunkt ca. 13€, nicht gerade günstig, aber wir hatten ja auch keine Alternative.
Bevor ihr euch auf die Reise über das Wasser macht, seht zu, dass ihr genug Bargeld dabei habt. Vor allem auch kleinere Scheine. Möchtet ihr eine SIM-Karte kaufen? Hier würden wir euch auch raten, dies gleich am Festland zu erledigen.

Mit dem Taxi ging es auf engen, kurvigen Straßen bergauf und ab. Unterwegs kamen wir an ein paar einfachen Hütten und Mikrokaufhäusern am Straßenrand vorbei. Hin und wieder erblickten wir, von der Sonne bereits krebsrot gefärbte, Touris am Moped, oben ohne oder im Bikini versteht sich. Das könnten dann genau die sein, die man drei Tage später mit Schürfwunden am Strand wiederfindet. Moped fahren, das kann doch jedes Kind, ja genau.
Falls ihr auf Nusa Penida ein Hotel gebucht habt, ist es sicherlich am besten, dem Hotel rechtzeitig Bescheid zu geben.
Wann kommt ihr an und mit welchem Bootsunternehmen seid ihr unterwegs, diese Informationen reichen aus. Vereinbart am besten den Transfer mit eurem Hotel.
Ein Bungalow in der Nähe der Crystal Bay
Nach einer halben Stunde waren wir dann da. 10 bis 15 Gehminuten von der Crystal Bay entfernt, wurde ein Bungalowdorf mitten in den Dschungel gesetzt. Geschätzte 5 bis 10 dieser Bungalows bilden jeweils eine abgetrennte Einheit. Sie alle wurden im gleichen traditionellen Stil gebaut, natürlich nicht genau auf die gleiche Weise, wie vielleicht vor 100 Jahren. Die Bungalows sind übrigens alle über gängige Plattformen im Internet buchbar und haben klingende Namen wie zum Beispiel Crystal Bay Bungalows oder Penida Bay Village.
Unser Bungalow gehörte zu einer Anlage namens The Tinsi. Wir verbrachten hier 3 Nächte und waren sehr begeistert. Das Preisleistungsverhältnis war echt gut und die Bungalows geräumig und schön. Die Anlage wurde erst vor kurzer Zeit gebaut, dementsprechend war die Einrichtung und das Badezimmer neu und sauber. Vor dem Bungalow befindet sich eine kleine Terrasse mit zwei Stühlen und einem Tisch. Ein wahrer Pluspunkt ist die Freundlichkeit der Angestellten. Kadek, der Manager der Anlage, ist ein wirklich herzlicher und hilfsbereiter Mensch. Er organisierte uns einen Fahrer für einen Tagesausflug zu einem guten Preis und war immer mit Tipps zur Stelle.

Luxus Resorts auf Nusa Penida
Wollt ihr ein bisschen mehr Luxus? Dann nächtigt ihr am besten im Ocean Terrace Suite And Spa Luxury. Diese Anlage befindet sich direkt am Strand, und zwar im nord-östlichen Teil der Insel. Außerdem findet ihr den Sampalan Beach und den Mentigi Beach in der Nähe. Eine weitere grandiose Unterkunft wäre das Pradana Beach Inn Luxury, welches sich ebenfalls in dieser Gegend befindet.
Übernachten im Baumhaus mit Blick aufs Meer
Habt ihr immer schon einmal davon geträumt, in einem Baumhaus zu schlafen? Auf Nusa Penida könnt ihr diesen Traum wahr werden lassen. Eine Möglichkeit bietet das Nyuh Bengkok Tree House. Hierbei handelt es sich um eine Anlage mit mehreren einfach ausgestatteten Baumhäusern im Norden der Insel.
Das Rumah Pohon Tree House ist übrigens eines der bekanntesten Baumhäuser in Asien, wenn nicht sogar auf der ganzen Welt. Wenn ihr einen Account auf Instagram besitzt, dann habt ihr es sicher schon einmal gesehen. Dieses Baumhaus befindet sich im Osten der Insel etwas erhöht auf einer Klippe. Von hier aus habt ihr eine atemberaubende Aussicht auf das Meer, sowie die Klippen und seid umgeben von wunderschöner Natur.
Die schönsten Orte auf Nusa Penida
Einen Tag vor Weihnachten hatten wir eine Insel Tour geplant. Am Vortag sprachen wir mit Kadek, dem Manager des The Tinsi Resorts. Er organisierte uns einen Fahrer, nachdem wir ihm grob unsere Wünsche für die Tour mitgeteilt hatten. Nach einem Frühstück mit Pancakes, Rührei, Toast und Früchten, holte uns der Fahrer ab. Obwohl die Insel nur sehr klein ist, schafft man es unmöglich alles an einem Tag zu sehen. Die Straßen sind eng, kurvig und nicht gerade die besten. Ihr könnt euch aussuchen, ob ihr eher eine Tour im Norden oder im Süden der Insel machen wollt.
Wir haben euch eine Karte mit zwei interessanten Touren bereitgestellt.
Peguyangan Wasserfall mit Infinity Pool
Die erste Station auf unserem Tagesausflug war der Peguyangan Wasserfall. Nach einer 45-minütigen Fahrt quer durch die Insel erreichten wir den Parkplatz. Vor dem Eingang warteten Einheimische auf uns, die uns anboten, gegen eine Gebühr von 15.000 IDR, einen Sarong zu borgen. Anbieten ist vielleicht untertrieben, denn ohne bedeckte Beine, darf man den Weg zum Wasserfall nicht betreten. Der Wasserfall ist nämlich eine heilige hinduistische Stätte.
Aktuell befanden wir uns oberhalb des Wasserfalls, geschätzte 200 Meter über dem Meeresspiegel. Der Weg führte hinunter an der Steilklippe entlang über Treppen aus Stahl. Dieser Pfad ist ein Abenteuer für sich, aber uns machte es Spaß, so etwas erlebt man wirklich nicht alle Tage. Das ist nichts für Menschen mit Höhenangst, soviel sei gleich vorweggenommen. Während des 30-minütigen Abstiegs hatten wir immer wieder wundervolle Aussicht auf das Meer und die Klippen. Es war einfach atemberaubend das zu sehen und wir blieben immer wieder mal stehen und staunten.

Unten angekommen, sahen wir den hinduistischen Schrein. Ein Priester führte gerade ein Gebetsritual mit einer Gruppe von Hindus durch. Die Balinesen kommen gerne in kleinen Gruppen zu diesem heiligen Platz. Nachdem wir ein paar Fotos gemacht hatten, gingen wir weiter, um die Betenden nicht zu stören.
Gleich nach dem Schrein fanden wir die Quelle des Wasserfalls, die direkt aus dem Berg entspringt. Das heilige Wasser wird außerdem auch in einem kleinen künstlich angelegten Infinity Pool geleitet. Tatsächlich hatten wir diesen ganz alleine, zumindest für ein paar Minuten. Es war einfach herrlich, diese willkommene Erfrischung nach dem strapaziösen Abstieg in der Hitze der Sonne. Wir erquickten uns am kühlen Nass, bis ein Pärchen aus Deutschland herunterkam. Denen wollten wir es natürlich auch gönnen, zu zweit im Pool zu sein.

Zieht euch Badesachen an, bevor ihr zum Wasserfall hinuntersteigt. Beim Wasserfall selbst ist wenig Platz und man ist auch selten alleine.
Nehmt auch genug Wasser mit, denn in der prallen Hitze schwitzt man viel. Bei der Quelle könnt ihr euer Wasser natürlich wieder auffüllen.
Danach ging es den ganzen Weg wieder nach oben. Wir kamen ganz schön ins Schwitzen, das Hinaufgehen ist deutlich anstrengender, als der Abstieg, und dauert natürlich dementsprechend auch länger.
Kelingking Beach, der schönste Strand von Nusa Penida
Unsere Tour führte weiter zum Kelingking Beach. Unser Fahrer ließ uns beim Paluang Cliff Viewpoint hinaus. Die Aussicht war atemberaubend. Wie ein versteinerter Drachen ragt die Felsformation des Paluang Cliffs gute 150 Meter aus dem Wasser. Rundherum türkisblaues Meer und eine wilde Brandung, die seit Jahrtausenden tagtäglich an den Klippen nagt. Die Schönheit dieser natürlichen Kreation ist unbeschreiblich.
Bei dem Aussichtspunkt kann man übrigens schöne Fotos machen. Wahlweise platzierten sich die Protagonisten in einem Miniaturschiffsbug, der über die Klippen ragt, in einem Nest aus Holz oder, besonders romantisch, in einem Herz. Überall liefen Touristen mit ihren Smartphones herum. Manche hatten die Nusa Penida Instagram Tour gebucht, das sah man sofort. Denn diejenigen werden ständig von einem balinesischen, braungebrannten Handyfotografen begleitet, der wild gestikulierend Anweisungen gibt. Schließlich möchten die Menschen ja Instgramable Fotos mit nach Hause nehmen. Fast so, als würde man nur reisen, um der ganzen Welt beweisen zu können, dass man auch wirklich dort war.

Natürlich fehlten auch nicht die Platzhüter, die 5.000 IDR kassierten, damit man Fotos machen darf. Wie legal das Ganze ist, wir haben keine Ahnung. Ist das sehr schlimm, nicht wirklich. Oberhalb des Kelingking Strands gibt es Toiletten und Warungs, bei denen man sich simple indonesische Gerichte holen kann. Wir bestellten Mee Goreng und Nasi Goreng und hatten somit unser Mittagessen inklusive einer herrlichen Aussicht und kühlendem Schatten. Mehr dazu könnt ihr in unserem Blogartikel über die balinesische Küche erfahren.

Der Weg runter zum Kelingking Beach geht erst am Rücken des Paluang Cliffs entlang. Dann geht es runter zum Strand, wohlgemerkt in der prallen Sonne. Unterschätzt den Spaziergang nicht. Runter geht man wohl etwa eine halbe Stunde, der Wiederaufstieg kann schon mal bis zu einer Stunde dauern. Der Strand präsentiert sich übrigens, wie aus einem Reisekatalog. Wunderschöner Sand umgeben von Klippen, davor die Bucht mit kristallklarem Wasser. Ist das nicht herrlich?
Angel’s Billabong und Broken Beach
Unsere letzte Station des Tagesausflugs war der Angel’s Billabong. Was das ist? Nun, das Wort Billabong stammt von den australischen Aborigines. Dort bezeichnete es das Ende eines Flussarmes, der in einem Becken oder Wasserloch endet. In der Trockenzeit Australiens verschwinden manche Flussarme einfach gänzlich, bis auf den Billabong. Sehr wichtig also, wenn es darum geht, Wasser zu finden.
Ähnlich ist es auch hier, der Billabong ist ein natürlich entstandenes Becken, in dem sich das Wasser noch einmal sammelt, bevor es endgültig in den großen Ozean fließt. Das darin die Engel baden, hat wohl mit der außernatürlichen Schönheit dieses Naturdenkmals zu tun. Denn, wenn die Sonne richtig steht, dann zeigt sich das Wasser in spektakulären, fast außerirdischen Grüntönen. Wie gesagt, wenn die Sonne richtig steht. Also wäre es günstig, eher in den Morgenstunden hierherzukommen. Wir waren uns dessen nicht bewusst und daher zeigte sich uns der Billabong eher, wie ein abgestandener Tümpel. Außerdem könnt ihr nur darin baden, wenn Ebbe ist.

Bevor wir übrigens zum Angel’s Billabong kamen, führte uns der Weg am Broken Beach vorbei. Wieder so ein kolossales Monument der Natur, ein Zeuge der Zeit und des Sprichworts: stäter Tropfen höhlt den Stein. Es sieht aus, als wäre hier vor tausenden von Jahren eine Höhle eingestürzt, nur der Eingang blieb stehen. Dieser dient nun als Brücke über das Meer, wunderschön, findet ihr nicht?

Chrystal Bay, der schönste Sonnenuntergang von Nusa Penida?
Ganz in der Nähe unserer Wahlunterkunft The Tinsi befand sich die Chrystal Bay. Ein wirklich vielversprechender Name, aber wird sie dessen auch gerecht? Nach einem zehnminütigen Spaziergang waren wir dort. Wir fanden viele Einheimische vor, die sich um den Ausläufer eines kleinen Kanals tummelten, der kurz darauf ins Meer mündet. Dort wuschen Frauen die Wäsche und Kinder planschten vergnügt im dankbaren Süßwasser.
In der Bucht selbst war nicht viel los. Ein paar müde Liegen und Sonnenschirme warteten auf Touristen, die sich hier die Zeit vertreiben wollen. Ein paar kleine Warungs bieten Essen an, die üblichen Dinge wie Mee und Nasi Goreng zum Beispiel.

Die Bucht ist wunderschön, das Wasser klar. Natürlich kristallklar, denn daher kommt ja der Name Chrystal Bay. Die vor Anker liegenden Auslegerboote schaukeln sanft im Wind und auch sonst lässt euch hier nichts aus der Ruhe bringen. Mitten in der Bucht liegt übrigens eine kleine Insel mit dem unaussprechlichen Namen Pulau Batumejinong. Pulau heißt übrigens sowohl auf Indonesisch, also auch auf Malaysisch Insel. Auf dieser Insel befindet sich der kleine Hindutempel Pura Batu Mejinong. Vielleicht würden euch Einheimische zu der Insel hinbringen. Wahrscheinlicher ist aber, dass es nur den Hindus erlaubt ist, den Tempel zu betreten. Hinzuschwimmen und an den Klippen zu zerschellen, davon raten wir eher ab.
Gleich hinter dem Strand der Chrystal Bay befindet sich dafür ein anderer hinduistischer Tempel, den ihr euch anschauen könnt. Er trägt den Namen Pura Segara Penida.
Nun aber zu dem wahren Grund, warum diese Bucht jährlich tausende von Menschen anzieht. Abgesehen von den vielen Tauchern, die sich an dem klaren Wasser erfreuen, gibt es noch einen anderen Grund, hierher zu kommen. Es ist der atemberaubende Sonnenuntergang. Natürlich gehört ein Quäntchen Glück dazu, den perfekten Sonnenuntergang zu erleben. Es sollten kleine zartrosa gefärbte Schäfchen sein oder sich majestätisch aufrichtende Turmwolken deren Ränder im Abendrot glänzen. Wie auch immer, wenn man Glück hat, ist es ein wahres Schauspiel. Und die schwarze Silhouette der Klippen, welche die Bucht umsäumen, geben den Fotos den letzten Feinschliff.

Teletubby Hills, Atuh Beach, Manta Point und vieles mehr
Die Insel bietet aber noch so viel mehr. In der kurzen Zeit, die wir hier verbringen durften, schafften wir es einfach nicht alles zu sehen. Zum Beispiel die grünen Teletubby Hügel, die auf den Fotos im Internet aussehen, wie aus einem Kinderbuch abgemalt. Natürlich dürft ihr nicht alles glauben, was ihr auf Fotos seht. Manchmal kommt dem Fotografen ein wenig die Hand aus, wenn er beim Nachbearbeiten seiner Fotos die Farbsättigung auf gefühlt unendlich dreht. In der Trockenzeit, sind die Hügel wahrscheinlich so und so eher braun als grün.
Auch den berühmten und wunderschönen Atuh Beach konnten wir auf unserer Liste der Sehenswürdigkeiten nicht abstreichen, denn dieser liegt ganz im Osten der Insel. Beim nächsten Mal würden wir sicher auch gerne zum Manta Point fahren, der zwischen Nusa Penida und Nusa Lembongan liegt. Hier gibt es die berühmten Mantarochen zu sehen. Wir haben uns damit abgefunden, man kann nicht immer alles haben. Und den Rochen ist es wahrscheinlich auch Recht, dass sie zwei Touristen weniger zu sehen bekamen.
Weihachten auf Nusa Penida
Wie schon erwähnt ist Weihnachten vielleicht wettermäßig nicht gerade die beste Reisezeit für Bali und Nusa Penida. Aber es ist weniger los, und das ist eindeutig von Vorteil. Gleich am ersten Tag auf Nusa Penida aßen wir in einem kleinen Warung in der Crystal Bay und holten uns dort wahrscheinlich auch den berühmten Bali Belly. Ihr könnt euch vorstellen, was das heißt. Unser Weihnachtsdinner, 2 Tage später bestand aus Joghurt und ein wenig Obst. Und das, obwohl unsere Mägen schon längst das Malaysia-Gütesiegel verliehen bekommen hatten. Nachdem wir schon 2 Jahre in Malaysia lebten, dachten wir eigentlich, unsere Verdauung kann nichts mehr umhauen.

Für uns war es das kargste Weihnachtsessen aller Zeiten, denn die Magenverstimmung riet uns beiden vorsichtig zu sein. Es gab eine Smoothie Bowl und frisch gepressten Mangosaft. Das war auch gut so, denn wir erholten uns recht schnell wieder, immerhin würde es am nächsten Tag wieder zurück ans Festland nach Ubud gehen. Und in das verliebten wir uns auch gleich, darüber könnt ihr aber mehr in unserem Blogartikel über Ubud lesen.
Wie hat uns Nusa Penida gefallen?
Die Insel ist ein wahres Paradies. Diese spektakulären Klippen, das kristallklare Meer, welches sich in den verschiedensten Türkis- und Blautönen von seiner schönsten Seite zeigt. Darüber hinaus die einsamen Bungalows im Wald, nur Gehminuten vom Strand entfernt. Auch die Freundlichkeit der Leute muss erwähnt werden. Das alles schreit: ja, das muss man gesehen haben.
Aber die Insel hat auch ihre Schattenseiten. Müll, wo immer man hinschaut. Der Strand mag gut gesäubert sein, aber ein paar Meter dahinter liegen hunderte von Plastikflaschen im Wald. Zwischen den beliebten Bananenpalmen findet man mehr Plastik, als Unkraut. Hinter, vor und zwischen den Häusern der Siedlungen, überall findet man Plastikmüll. Ein Problem, dass wir von südostasiatischen Ländern nur zu gut kennen. Den Einwohnern hier scheint nicht bewusst zu sein, dass Plastik tausende von Jahren benötigt, um zu verrotten. Es mangelt außerdem an einer effizienten Müllabfuhr, von Recycling mag ich gar nicht erst sprechen.
Zusammenfassend können wir den Besuch der Insel aber empfehlen. Achtet auf jeden Fall selbst darauf, euren Müll nicht in der Natur zu entsorgen. Geht mit einem guten Beispiel voran!

Wunderschön, es ist euch wieder gelungen, mein Herz zu öffnen, für ferne Ziele, die ich nur durch Euch erleben kann. Bilder sagen mehr als tausend Worte … und so kann jeder, der nicht so ein Reisender ist, wie Ihr, dabei sein. Danke Ihr Lieben und macht mich weiter NEUGIERIG auf die Schönheit unserer Erde.. Bitte gebt acht auf Euch und bleibt GESUND. Alles liebe aus der Heimat ❤️ Mom ❤️
Es freut uns, dass wir dich mit unseren Berichten ein Stück mitnehmen können auf unsere Abenteuer. Herzliche Grüße aus Penang 🤗